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Wie nennst Du ein kleines Küchenmesser?

Das kleine Küchenmesser

Das kleine Küchenmesser


In welchem Deutschen Dialekt wird das kleine Küchenmesser wie benannt? Das war eine spannende Frage, die eine Zeitung (Die Zeit) im letzten Herbst ihren Lesern stellte.

Es kamen so viele Zuschriften, mit denen niemand in dieser großen Zahl gerechnet hätte. Vier mal musste der niedergelegte Wortschatz erweitert werden. Spannend ist auch zu sehen, dass es in Sachsen Anhalt kaum Kosenamen für das Messer gibt, ähnlich wie in Berlin und Brandenburg, da ist allenfalls die Bezeichnung „Knife“, die Verwendung findet.

Dafür ist es im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen anders, dort gibt es die meisten unterschiedlichen Bezeichnungen.

Wir zeigen hier einige teils lustige Darstellungen:

Das Hümmelchen

So nennt man das kleine Küchenmesser in Teilen des Ruhrgebiets. In allen anderen Teilen unserer Republik sorgen Sie mit diesem Begriff nur für Bewunderung, damit kann keiner etwas anfangen.

Das Kneipchen

Der Autor dieser Zeilen kennt diesen Begriff „Kneipchen“ sehr gut, kein Wunder wenn man in Mittelhessen geboren wurde.

Das Blämbe

Kein Wunder, kann man da nur sagen, wer das Brot „Bämme“ nennt, der nennt das Küchen Allzweckmesser auch gern mal „Blämbe“, und da unsere Freunde aus Sachsen bekanntermaßen auch sparsam sind, verwenden sie den gleichen Begriff auch für dünne abgestandene Getränke. Doppelverwertung etwas unverständlich.

Das Hölzstielchen

Im Oberbergischen Land nennt man das kleine Messer aus der Küche „Hölzstielchen“, genannt wurde hier der Ort Waldbröl. Im gleichen Ort wird aber auch der Begriff „Klöschen“ verwendet.

Das Klöschen

Wie oben schon gesagt, sind sich die Menschen im Oberbergischen Land nicht ganz einfach, die einen sagen Hölzstielchen, die anderen Klöschen.

Das Schneideteufelchen

In Bamberg, im schönen Franken, von dort kommt unser bekannter Thomas Gottschalk, hat man liebevolle Gedanken, wenn man in der Küche mit dem „Schneideteufelchen“ arbeitet. Die Verniedlichung bringt einem zu Schmunzeln

Das Abramchen

Aus den Anfängen des 19. Jahrhunderts stammt dieser Begriff „Abramchen“ und kommt aus damaligen polnischen Ecke. Der Urvater, der Urtyp des Küchenmessers, das Abramchen (von Abraham).

Das Zöppken

In Solingen, und die als Stadt der Messermacher müssen es ja nun wirklich wissen, ist der Begriff „Zöppken“ eingebürgert. Bei einem jährlich stattfindenden Trödelmarkt wird tatsächlich auch immer eine „Miss Zöppken“ gewählt, bestimmt „rattenscharf“.

Das Pleudchen

Im Westerwald, über dessen Höhen der dessen Höhen der Wind so kalt pfeift, hat man ebenfalls eine echt liebe Bezeichnung gefunden, das „Pleudchen“.

Froschgieke und Spittschock

Die lieben Freunde im Erzegebirge und in Oberschlesien sind sich nicht ganz einig, wer den richtigen Küchenmesser Namen liefert. Beide Begriffe hören sich lustig an, egal ob „Froschgieke oder Spittschock“.

Hippkesmess

Wer glaubt schon alles gehört zu haben, der kennt bestimmt das „Hippkesmess“ noch nicht. Der Niederrhein hat einen reichen Sprachschatz.

Flügschen

Auch das Bergische Land hat viele Ausdrücke, hier ein weiterer, das „Flügschen“. Der Leser schreibt: Dieser Begriff, der mir in meiner Jugend im Bergischen Land sehr geläufig war, galt ebenfalls dem kleinen Messer; mit ihm schälte Mutter Kartoffeln oder putzte Gemüse.

Schnitzer oder Schnitzerchen

In Osthessen, da wo die Frauen immer damit „bewaffnet“ sind und für alle möglichen Arbeiten bei sich tragen, wird das kleine Küchenmesser „Schnitzer oder Schnitzerchen“ gerufen.

Pitterchen oder Pittermesser

Das Pitterchen

Das Pitterchen


Ganz klar, das Rheinland kennt die Begriffe „Pitterchen oder Pittermesser“, kommt aus dem französischen und wird zum Apfelschälen ebenso wie zum Bleistiftspitzen verwendet.

Wir sind ganz sicher, dass es noch nicht alle Begriffe sind, die wir hier und in unserer Infografik verwendet haben. Daher freuen wir uns, wenn Sie uns schreiben und mitteilen, welcher Begriff für Sie untrennbar vom kleinen Küchenmesser ist. Lassen Sie uns an Ihrem Wissen und an Ihren Sprachschätzen teilhaben. Dialekt ist doch was schönes, und soll es auch bleiben.

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